Die Mittel für Herstellung, Instandhaltung und Aufrüstung der Massenvernichtungswaffen sollten stattdessen investiert werden, "um zum Wohle aller Völker das Leid der ärmsten und verletzlichsten Mitglieder unserer Gesellschaft zu lindern", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Bischöfe im Vereinigten Königreich (Dienstag).
Rüstungskontrollbestimmungen sollen verschärft werden
Die Bischöfe zitieren darin aus einer Botschaft von Papst Franziskus an die Vereinten Nationen, in der er 2017 die vollständige Abschaffung von Atomwaffen als "moralische und humanitäre Pflicht" bezeichnete. Zudem fordern die Bischöfe Großbritannien auf, seine Rüstungskontrollbestimmungen zu verschärfen, um auch gegen die Herstellung und den Verkauf anderer Waffen vorzugehen, "die weiterhin so viele Leben auf der ganzen Welt zerstören".
Ein "historischer Meilenstein"
Das Inkrafttreten des TPNW-Abkommens sei ein "historischer Meilenstein". Damit einher gehe die Chance, "sich wieder auf eine echte Friedenskonsolidierung zu konzentrieren, die auf Dialog, Gerechtigkeit, Achtung der Menschenwürde und der Sorge um unseren Planeten beruht".
Das Abkommen war im Sommer 2017 von 122 Staaten bei den Vereinten Nationen in New York verabschiedet worden. Es gilt nur für die unterzeichnenden Staaten, was die neun Atommächte bisher ebenso ablehnen wie die Mitgliedsländer der NATO.
Vatikan setzt sich immer wieder gegen Atomwaffen ein
Der Vatikan setzt sich auf völkerrechtlicher Ebene immer wieder für eine weltweite Ächtung von Atomwaffen ein und war 2017 unter den ersten drei Staaten, die den Atomwaffenverbotsvertrag ratifizierten. Im selben Jahr bezeichnete Papst Franziskus auf einem Vatikan-Symposium nukleare Abschreckung als ethisch nicht mehr vertretbar.