Der schrieb er in einem Beitrag für die Internationale Katholische Migrationskommission (Donnerstag). Das jüngste Lehrschreiben "Fratelli tutti" von Papst Franziskus bezeichnete er in diesem Zusammenhang als wegweisend.
"Moralische Antwort" auf die Nöte
Die "moralische Antwort" auf die Nöte all jener, die wegen Flucht und Vertreibung ihr Land verlassen müssten, laute: willkommen heißen, beschützen, fördern, integrieren. Leider gebe es dabei zahlreiche Hindernisse zu beklagen, so der Kardinal. Sie beruhten zumeist auf "einer fremdenfeindlichen Mentalität, die nicht mit dem Christentum vereinbar ist".
Konkret sprach sich Czerny für erleichterte Visavergaben, private und kommunale Patenschaftsprogramme, die Öffnung humanitärer Korridore sowie die Bereitstellung menschenwürdiger Unterkünfte aus. Wichtig für die Betroffenen seien zudem Bewegungsfreiheit und der Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen. Dies könnten einzelne Staaten im Alleingang nicht leisten, so der Experte. Es bedürfe vielmehr "einer konzertierten Anstrengung auf globaler Ebene".