Die Erweiterung des Kinderkrankengeldes sei ein richtiger Schritt, es brauche aber mehr Maßnahmen, erklärte der Präsident des Familienbunds der Katholiken, Ulrich Hoffmann in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Berlin. Im Bildungsbetrieb wünsche er sich mehr Kreativität und eine gewisse Planungssicherheit für Familien.
Hoher Druck lastet auf den Familien
Eltern bräuchten eine stärkere Entlastung und eine unbürokratische finanzielle Unterstützung, möglichst bis zum Ende der Krise, so Hoffmann. Dringend notwendig wäre rasch ein Corona-Elterngeld in Kombination mit einer Corona-Elternzeit. Beides zusammen sei wirkungsvoll, um den extrem hohen Mehrfachbelastungen von Familien gerecht zu begegnen.
Eltern brauchten zudem zeitliche Freiräume, um die Familie am Laufen zu halten und eine gute Entwicklung der Kinder sicherzustellen. "Der Druck, der auf Familien lastet, ist viel zu hoch", sagte Hoffmann.
Nationaler Familiengipfel gefordert
Er regte einen nationalen Familiengipfel an, bei dem sich Betroffene und Verantwortliche austauschen und praktikable, schnelle Lösungen erarbeiten könnten.
Hoffmann schlug neben einem zeitversetzten Schulbeginn mehr Nachmittagsunterricht vor. Unterricht an Samstagen sollte wie auch Sommerakademien nicht ausgeschlossen werden.