Raphaelswerk weitet Beratung für dt. Auslandsrückkehrer aus

Hilfe beim Neustart

Das katholische Raphaelswerk hat sein Beratungsangebot für deutsche Rückkehrer aus dem Ausland ausgeweitet und neu strukturiert. Interessenten können künftig bereits aus dem Ausland ihre Anfrage über das Internet stellen.

Der deutsche Reisepass  / © Matthias Balk (dpa)
Der deutsche Reisepass / © Matthias Balk ( dpa )

Dafür kann die Adresse www.raphaelswerk.de angewählt werden, wie das Raphaelswerk am Montag in Hamburg mitteilte. Anschließend würden sie an eine der gemeinnützigen Auswandererberatungsstellen von Caritas oder Diakonie im bundesweiten Netzwerk weitergeleitet und per E-Mail, telefonisch oder über Videotelefonie beraten.

Die Stellen erteilten etwa Auskunft zu finanziellen Hilfen, Krankenversicherung und Kindergartenplätzen, sagte die Generalsekretärin des Raphaelswerks, Birgit Klaissle-Walk. "Die Beraterinnen und Berater informieren über die notwendigen Schritte, finden mit den Ratsuchenden Perspektiven.

Das kann die mögliche Rückkehr und Reintegration in Deutschland, aber auch der Verbleib im Ausland sein." Der Ausbau der gemeinnützigen Rückkehrberatung wurde vom Bundesfamilienministerium gefördert.

Vielschichtige Gründe für Rückkehr

2019 sind laut Raphaelswerk gut 200.000 Deutsche aus dem Ausland zurück in die Bundesrepublik gezogen. Bis September 2020 habe das Bundesamt für Statistik bereits 146.000 Zuzüge für das vergangene Jahr verzeichnet. Die Gründe für eine Rückkehr seien vielschichtig: wirtschaftliche Krisen, politische Veränderungen im Aufenthaltsland, Arbeitsplatzverlust - auch wegen Corona.

Das Raphaelswerk mit Hauptsitz in Hamburg wurde 1871 von Peter Paul Cahensly gegründet, um katholischen Auswanderern auf dem Weg in ihre neue Heimat Sicherheit und Begleitung zu bieten. Es gehört zum Deutschen Caritasverband.


Quelle:
KNA