Argentiniens Kirche kritisiert Regierung wegen Impfskandal

Empörung im Heimatland des Papstes

Die katholische Kirche in Argentinien hat die Regierung in der Debatte um privilegierte Impfungen für Politiker, regierungsnahe Entscheidungsträger und Medienvertreter kritisiert. Das Vorgehen sei ein schlechtes Beispiel für die Ausübung von Macht.

Proteste in Argentinien (Archiv) / © Adrian Lugones (dpa)
Proteste in Argentinien (Archiv) / © Adrian Lugones ( dpa )

Das sagte Erzbischof Jorge Eduardo Scheinig aus Mercedes-Lujan laut einem Bericht der Tageszeitung La Nacion am Mittwoch. Die Regierung des linksgerichteten Präsidenten Alberto Fernandez müsse eine größere Verantwortung zeigen und Privilegien vermeiden.

"Nicht für spezielle Gruppen"

Die Impfungen dürften nicht speziellen Gruppen vorbehalten sein. Ähnlich äußerte sich der Vorsitzende der Argentinischen Bischofskonferenz, Bischof Oscar Ojea. Er erinnerte die Politik daran, dass die Impfungen für das Wohl aller Argentinier gedacht seien und nicht politisiert werden dürften.

Affäre auf höchster Ebene

Im Heimatland von Papst Franziskus sorgt eine Affäre um privilegierte Impfungen für Vertreter der Regierung sowie regierungsnahe Unterstützer und Funktionäre für eine Welle der Empörung.

Gesundheitsminister Gines Gonzalez Garcia musste daraufhin zurücktreten. Präsident Fernandez warf den Medien und der Opposition vor, die Vorfälle gezielt zu skandalisieren.


Symbolbild Impfung / © dts Nachrichtenagentur (KNA)
Symbolbild Impfung / © dts Nachrichtenagentur ( KNA )
Quelle:
KNA