So heißt es in dem am Samstag verbreiteten Schreiben. "Nach allem, was wir wissen, sollen sie am 30. März von den Abschiebehaftanstalten Büren und Pforzheim mit einem Flugzeug direkt nach Sri Lanka abgeschoben werden."
Angesichts der Lage in dem Land handele es sich um ein "äußerst fatales Signal", betont Koolen. Gerade gegen die tamilische Minderheit werde von der gegenwärtigen Regierung "gezielt Stimmung gemacht". Er frage sich, ob das eine Rolle in der deutschen Lagebeurteilung spiele.
Gefängnis, Folter und Tod
Koolen bittet im Namen tamilischer Katholiken und der tamilischen Gemeinde um einen Stopp des Fluges; "zumindest solange, bis die Regierung Sri Lankas deutliche und international nachprüfbare Anstrengungen zur Verurteilung von Kriegsverbrechen unternimmt; und solange die Menschenrechtslage sich nicht international nachweisbar verbessert hat". Den betroffenen Asylbewerbern könnten Gefängnis, Folter und Tod drohen.
In dieser Woche hatte der UN-Menschenrechtsrat das UN-Hochkommissariat beauftragt, neue Beweise für Menschenrechtsverletzungen in Sri Lanka zu sammeln. Internationale Organisationen und Kirchenvertreter in Sri Lanka begrüßten die Entscheidung. Auch mehr als zehn Jahre nach Ende des Bürgerkriegs ist Sri Lanka von Versöhnung weit entfernt.