Das gab die Deutsche Nationalstiftung am Donnerstag in Hamburg bekannt. Es sei ein großer Gewinn für die Stabilität der Demokratie, dass mit Buyx (43) "eine so kommunikationsstarke Medizinethikerin" dem Ethikrat vorsitze, sagte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Thomas Mirow. Die mit 30.000 Euro dotierte Auszeichnung soll am 25. Juni vom ehemaligen Bundespräsidenten Horst Köhler bei einer Pressekonferenz verliehen werden.
Buyx gelinge es immer wieder, die unterschiedlichen Perspektiven verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen zusammenzuführen und das Ergebnis dieser Beratungen in einer klaren und verständlichen Sprache zu kommunizieren, so Mirow weiter. Unter anderem habe der Ethikrat im Verlauf der Pandemie zur Triage beraten, mit der Krankenhäuser bei Überlastung auswählen, welche Patienten zuerst behandelt werden, oder zur Frage von erweiterten Rechten für Geimpfte.
Förderpreis an Europäisches Jugendparlament
Der mit 20.000 Euro dotierte Förderpreis der Stiftung geht laut Angaben an das Europäische Jugendparlament (EJP). Es vernetze seit 1990 Jugendliche in ganz Europa. In Parlamentssimulationen mache es europäische Politik überparteilich erleb- und erfahrbar. Damit fördere es das Politikverständnis junger Menschen und motiviere sie, sich politisch und gesellschaftlich zu engagieren.
Die gemeinnützige Deutsche Nationalstiftung wurde 1993 vom ehemaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt (1918-2015) gegründet. Sie soll das Zusammenwachsen Deutschlands fördern und die Idee der deutschen Nation als Teil eines vereinten Europas stärken. Seit 1997 vergibt sie jährlich den Deutschen Nationalpreis. Zu den bisherigen Preisträgern zählen die Initiative zum Wiederaufbau der Frauenkirche, der Liedermacher und Schriftsteller Wolf Biermann, die Organisatoren der Leipziger Montagsdemonstrationen und die Holocaust-Überlebende Anita Lasker-Wallfisch. Im vergangenen Jahr wurde der Oberbürgermeister von Weißwasser in der Oberlausitz, Torsten Pötzsch, für sein Engagement gegen Hate Speech ausgezeichnet.