Es gehe darum, "die Liebe zu diesem großen Heiligen zu fördern und einen Anstoß zu geben, "seine Tugenden und seine Tatkraft nachzuahmen", heißt es in einem Schreiben der vatikanischen Gottesdienstkongregation an die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen.
Anlass der Bekanntgabe ist der 1. Mai, Gedenktag des heiligen Josef als Patron der Arbeiter; zum anderen der 150. Jahrestag der Erhebung des heiligen Josef zum Schutzpatron der Kirche. Bereits Anfang Dezember hatte Papst Franziskus ein Josef-Gedenkjahr ausgerufen; es soll parallel mit einem "Amoris-laetitia-Jahr der Familie" begangen werden.
Die neuen zusätzlichen Anrufungen des heiligen Josef in der Litanei lauten: "Beschützer des Erlösers", "Diener Christi", "Diener des Heils", "Unterstützung in Schwierigkeiten", "Patron der Flüchtlinge", "Patron der Leidenden" und "Patron der Armen". Laut Schreiben können die Bischofskonferenzen in ihren Ländern auch andere Anrufungen einfügen, die bei ihnen geläufig sind.
Eine Litanei ist ein gemeinschaftliches Gebet. Ein Vorbeter trägt Anliegen oder Anrufungen vor, die von der Gemeinde mit einem gleichbleibenden Ruf beantwortet werden. Dieser lautet oft "erbarme dich unser" oder "bitte für uns". Inhaltlich wenden sich Litaneien an Gott oder an Heilige; oder sie formulieren Fürbitten zu bestimmten Anliegen. Die Litanei zum heiligen Josef, dem Bräutigam Marias, wird vornehmlich zum Josefsfest am 19. März oder am 1. Mai gebetet.