"Wenn Menschen sich auf Demonstrationen sogenannte Judensterne anheften und damit Vergleiche ziehen, die den Holocaust relativieren, sollte dagegen mit den Möglichkeiten des Ordnungsrechts vorgegangen werden", sagte Klein dem Berliner "Tagesspiegel" (Freitag).
Auf Kundgebungen gegen die Corona-Maßnahmen hatten Teilnehmer wiederholt einen gelben Stern mit der Aufschrift "ungeimpft" getragen und damit aus Sicht der Kritiker ihre Situation mit der Verfolgung von Juden in der Zeit des Nationalsozialismus gleichgesetzt.
Gegen Antisemitismus einschreiten
Der Regierungsbeauftragte verwies auf die Stadt München, die in den Auflagen für die Kundgebungen das Tragen eines gelben Sterns verboten hatte. "Ich hoffe, dass sich weitere Städte dem Beispiel Münchens anschließen."
Angesichts der deutlich gestiegenen Zahl judenfeindlicher Straftaten rief Klein dazu auf, im Alltag gegen Antisemitismus einzuschreiten. "Die Gleichgültigkeit ist unser größter Feind", sagte der Beauftragte. "Wir brauchen eine wachsame, wehrhafte, mutige Zivilgesellschaft." Der Staat allein könne es nicht richten.