Teuteberg möchte sich für "Kirche als öffentliche Orte" einsetzen

"Kirche braucht Mut und Profil"

Brandenburgs FDP-Vorsitzende Linda Teuteberg ist neues Synodenmitglied der Evangelischen Kirche in Deutschland. Sie will sich für Themen wie Klimaschutz, Migration, aber auch für Kirchen als öffentliche Orte einsetzen.

Autor/in:
Christine Xuân Müller
FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg / © Kay Nietfeld (dpa)
FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg / © Kay Nietfeld ( dpa )

"Kirche braucht Mut zum Profil im Rahmen des eigenen Auftrages, zu dem vor allem Spiritualität und Seelsorge gehören", sagte Teuteberg dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die FDP-Politikerin nimmt an der am Samstag zu Ende gehenden EKD-Synode erstmals als Mitglied teil.

"Über das Vertrauen, das mir die Synode meiner Landeskirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz (EKBO) mit der Wahl in die Synode der EKD entgegenbringt, freue ich mich sehr", sagte Teuteberg. Als Neuling in dem Gremium sei sie vor allem "gespannt und neugierig auf Menschen und Themen, auf den Austausch mit evangelischen Christen aus allen Teilen Deutschlands".

Verantwortungsethik statt Vereinfachung und moralischer Rigorismus

"Bei gesellschaftlichen Debatten über große Themen und Herausforderungen wie zum Beispiel Klimaschutz und Migration wünsche ich mir Sinn für Verantwortungsethik statt Vereinfachung und moralischem Rigorismus", betonte die frühere FDP-Generalsekretärin. Sie sei inspiriert von Dietrich Bonhoeffers Sprechen vom mündigen Christen als einem Gläubigen, der in Freiheit Verantwortung übernimmt. "Daraus erwächst meines Erachtens Verantwortung für eine Debattenkultur, die zivilisierten Streit ermöglicht und praktiziert", betonte die Bundestagsabgeordnete. Hart in der Sache und verbindlich im Umgang sein zu können, schließe sich nicht aus, sondern gehöre zu einer lebendigen Demokratie.

"Als Brandenburgerin finde ich zudem, dass die Kirchen als zentrale öffentliche Orte in unseren Dörfern ein wichtiges Thema sind", sagte Teuteberg weiter mit Blick auf Themen, die sie in der EKD-Synode mit voranbringen wolle.


Quelle:
epd