Das erklärte am Samstag die Welthungerhilfe in Bonn. Bereits jetzt gebe es rund 70.000 Kinder, die akut unterernährt seien. Zwischen November 2020 und Januar dieses Jahres fiel den Angaben zufolge weniger als die Hälfte der normalen Niederschlagsmenge - nach Dürren in den vergangenen Jahren.
Bis zu 60 Prozent der Ernte in Gefahr
Die Menschen könnten in den nächsten Monaten bis zu 60 Prozent ihrer Ernten verlieren. Die Corona-Pandemie verschlimmere die Lage noch. "Normalerweise ernten die Kleinbauern zu dieser Jahreszeit, um ihre Familien zu ernähren. Stattdessen müssen die Kinder hungern, weil sie nicht genügend zu essen bekommen. Die Menschen ernähren sich von Blättern, Beeren und Heuschrecken", erklärte Marlene Müller, Programmleiterin der Welthungerhilfe.
Es gebe für kleinbäuerliche Familien keine Möglichkeit, ausreichend gesunde Nahrung zu bekommen oder ein Einkommen zu erzielen. Die Menschen hätten keine Reserven mehr. "Ohne schnelle Hilfe von außen droht ihnen der Hungertod." Die Welthungerhilfe stellt nach eigenen Angaben 300.000 Euro an Soforthilfe bereit.