Kloster Andechs erwartet wieder Gäste und Pilger

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Das Wetter wird besser, die Außenbereiche der Gastronomie füllen sich wieder. Auch die des Bräustüberls im bayerischen Kloster Andechs. Nach langer Durststrecke freut sich Pressesprecher Martin Glaab wieder auf viele Gäste und Pilger.

Blick auf das Kloster Andechs / © Video Media Studio Europe (shutterstock)
Blick auf das Kloster Andechs / © Video Media Studio Europe ( shutterstock )

DOMRADIO: Wir haben mit Ihnen zuletzt im April über ein verhageltes Frühjahr gesprochen, über die Tristesse von Schnee und Corona-Beschränkungen. Wie ist das heute? Hat sich die Stimmung verbessert?

Martin Glaab (Pressesprecher des Klosters Andechs in Bayern): Definitiv. Wir haben gerade einen fast wolkenlosen Himmel am Heiligen Berg Bayerns und einen herrlichen Blick von der Aussichtsplattform vor der Wallfahrtskirche auf die Chiemgauer- bis zu den Allgäuer Alpen. Das hebt die Stimmung sehr. Wir haben schon am 21. Mai auch die Außenbereiche von Kloster und Gasthof wieder aufmachen können.

DOMRADIO: Der Schnee ist weg, die Gäste kommen wieder. Mit oder ohne Test? Wie sind da Ihre Bestimmungen?

Glaab: Die ersten zwei Tage haben wir angefangen mit Vorlage eines negativen Corona-Tests und Kontaktdaten-Erfassung, so wie letztes Jahr. Inzwischen sind die Inzidenzwerte so weit runtergegangen, dass wir auf beides verzichten können. Das entspannt natürlich die Lage sehr. Wobei wir sagen müssen: Wir hatten wirklich verständnisvolle Gäste. Und auch jetzt ist es so, wenn wir um Abstand-Einhalten bitten, wenn es ums Masken-Aufsetzen geht und so weiter, dann sehen wir bei den Leuten, bei allem Drang nach draußen, viel Verständnis, viel Rücksichtnahme. Das macht das Arbeiten natürlich viel angenehmer.

DOMRADIO: Das heißt, die Gäste dürfen auch wieder reinkommen?

Glaab: In den Außenbereich ja, die Terassen sind offen, die Innenbereich nach wie vor zu.

DOMRADIO: Wie war das in den vergangenen Wochen für Sie? Mussten Sie viele Getränke und Lebensmittel entsorgen? Oder haben Sie da andere Lösungen gefunden?

Glaab: Das Bräustüberl hatten wir ja seit dem zweiten November geschlossen. So lange war es seit der Wiedereröffnung 1953 nicht zu. In der Brauerei haben wir natürlich schon den einen oder anderen Dämpfer gerade im Fassbier-Bereich einstecken müssen. Aber im Lauf des Jahres konnten wir diese Rückstände komplett kompensieren.

DOMRADIO: Jetzt blicken viele schon mit viel Hoffnung auf das, was kommt. Was wünschen Sie sich jetzt fürs Kloster Andechs?

Glaab: Wir wünschen uns viele Gäste, viele Wallfahrer, viele Pilger - Menschen, die einfach zu uns kommen und dieses Lebensgefühl teilen. Und das wir trotz allem mit einer großen Klarheit und Vernunft und Gelassenheit einfach in die kommenden Wochen und Monate gehen können. Denn was kommt, weiß im Grunde niemand. Das hat viel mit Vertrauen zu tun. 

Das Interview führte Tobias Fricke


Quelle:
DR