In den sozialen Medien hob Bischof Héctor Fabio Henao Gaviria in einer Videobotschaft die Bedeutung der deutsch-kolumbianischen Beziehungen für den Friedensprozess in Kolumbien hervor. Der Direktor der Caritas Kolumbien sagt, dass Armut und Menschenrechtsverletzungen die Menschen in Kolumbien auf die Straße treiben. Er vermittelt zwischen Regierung und Streikkomitee.
Ungleichheit massiv verschärft
"Kolumbien durchlebt derzeit einen besonders schwierigen Moment", sagte Bischof Henao im Video. Historisch gewachsene Ungleichheit und Ungerechtigkeit komme jetzt zum Tragen. Die Lebensbedingungen einiger Teile der Bevölkerung in extremer Armut seien durch die Pandemie-Maßnahmen weiter verschärft worden.
Zahlreiche Menschenrechtsverletzungen
Hinzu kommen schwere strafrechtlich nicht verfolgte Menschenrechtsverletzungen, so der Bischof. "Die deutsche Zivilgesellschaft war der kolumbianischen immer sehr nahe," sagte der Direktor der Caritas Kolumbien. Zahlreiche Nichtregierungsorganisationen haben auf verschiedene Arten und Weisen in den vergangenen Jahrzehnten in Kolumbien mit der Bevölkerung zusammengearbeitet.
Deutschland als Friedenspartner
"Auch die deutsche Bundesregierung leistet bei der Suche nach erfolgreichen Lösungen und bei der Umsetzung des Friedensabkommens einen sehr wichtigen Beitrag", sagte Bischof Henao. Deutsche Parlamentarierinnen und Parlamentarier zeigten großes Engagement. Außerdem würden zahlreiche Projekte zivilgesellschaftlicher Organisationen in Kolumbien gefördert.
"Darum muss die besondere Beziehung zwischen Deutschland und Kolumbien zukünftig fortgeführt und weiter verstärkt werden," fordert der Direktor der Caritas Kolumbien. "So kann diese langjährige Zusammenarbeit weiter wachsen."
Viele positive Beispiele
Es gebe gute aktuelle Beispiele für die gemeinsame Zusammenarbeit: Beispielsweise ein durch das Auswärtige Amt finanziertes Projekt zur Friedensförderung, das Caritas Kolumbien mit der Unterstützung von Caritas International durchführt.
Internationale Solidarität
"Caritas International stellt sich damit an die Seite der kolumbianischen Kirche und setzt sich entschieden für die Menschenrechte und die kolumbianische Bevölkerung ein," sagte Bischof Henao. Im Rahmen dieses Projekts werde dank der Unterstützung des Auswärtigen Amts und der deutschen Bundesregierung in zivilen Gemeinden ein wichtiger Beitrag zur Versöhnung geleistet.
Kathy Ziegler