Spekulation in USA über Rücktrittsangebot von Kardinal Marx

"Ein großer Fisch in der Kirche"

Das Rücktrittsangebot von Kardinal Reinhard Marx hat in den USA Spekulationen über die Zukunft des Erzbischofs von München und Freising ausgelöst. Der Rückzug Marx könnte sich als Zwischenschritt zu neuen Aufgaben erweisen.

Kardinal Reinhard Marx ist Mitglied des Kardinalsrates (Archiv) / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Kardinal Reinhard Marx ist Mitglied des Kardinalsrates (Archiv) / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Das schrieb der Chefredakteur des Online-Portals "Crux", John L. Allen, am Sonntag (Ortszeit). Kardinal Marx bleibe "ein großer Fisch in der Kirche" und wichtiger Verbündeter des Papstes; zumal er sich an den Missbrauchsskandalen persönlich nicht schuldig gemacht habe.

Einer neuen verantwortungsvollen Funktion des deutschen Erzbischofs stünde nichts im Weg, schreibt Allen, der dank seiner langjährigen Tätigkeit als Korrespondent verschiedener großer US-Medien als einer der besten US-Kenner des Vatikan gilt.

Könnte Marx Präfekt der römischen Bischofskongregation werden?

Er halte es für möglich, dass der 67-jährige Marx den Präfekten der römischen Bischofskongregation, Kardinal Marc Ouellet, beerben könnte. Der Kanadier Ouellet wird am Dienstag 77 Jahre alt und liegt damit zwei Jahre über dem üblichen Rentenalter für Bischöfe.

Marx könne in dieser Rolle die Ernennung einer ganzen Generation von "Franziskus-Bischöfen" weltweit beaufsichtigen, hieß es weiter. Damit gäbe er "der Agenda des Papstes intellektuelles und politisches Gewicht". Papst Franziskus hat über das Rücktrittsgesuch vom Freitag noch nicht entschieden.


Kardinal Marc Ouellet PSS / © Romano Siciliani (KNA)
Kardinal Marc Ouellet PSS / © Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA
Mehr zum Thema