Erzbistum Köln beendet Förderung von sieben Vertragsbüchereien

Ergebnis einer intensiven Analyse

Das Erzbistum Köln stellt bis Ende 2023 seine Förderung von sieben Büchereien ein, die von Kirchengemeinden mit der örtlichen Kommune betrieben werden. Nicht betroffen sind die ehrenamtlich geführten Katholischen Öffentlichen Bibliotheken.

Lesegenuss in der Sonne / © Kay Nietfeld (dpa)
Lesegenuss in der Sonne / © Kay Nietfeld ( dpa )

Zudem sind die entsprechenden Kirchengemeinden als Träger gebeten, ihre Kooperationsverträge mit den Kommunen unter Wahrung der Kündigungsfristen zu beenden, wie die Erzdiözese am Mittwoch mitteilte.

In den kommenden Monaten sollten Anschlussperspektiven für die ehrenamtlichen wie die angestellten Mitarbeitenden entwickelt werden. Konkret geht es um Einrichtungen in Alfter, Kerpen, Kürten, Meckenheim, Overath, Pulheim-Stommeln und Rheinbach. Nicht betroffen seien die rund 360 ehrenamtlich geführten Katholischen Öffentlichen Bibliotheken im Erzbistum.

Ergebnis einer intensiven Analyse

Die Entscheidung sei das Ergebnis einer intensiven Analyse und ausführlicher Beratungen, hieß es. Aufgrund schwindender Finanzkraft der Kommunen stellten die Vertragsbüchereien für die Kirchengemeinden schon seit längerem ein zunehmend schwer kalkulierbares finanzielles Risiko dar. Bereits jetzt seien sie nicht mehr auskömmlich finanziert, auch weil sich einige Kommunen wegen eigener Sparzwänge aus der ursprünglich vereinbarten Bezuschussung herausgezogen hätten.

Das Erzbistum beziffert seinen jährlichen Finanzaufwand für die sieben Vertragsbüchereien auf rund 310.000 Euro. Das rückläufige Kirchensteueraufkommen infolge von Corona-Pandemie und Kirchenaustritten machten eine Anpassung der Budgets erforderlich.

Das Angebot eines kostenlosen Zugangs zu Medien durch die rund 360 ehrenamtlich geführten Katholischen Öffentlichen Bibliotheken bleibe - gerade in sozialschwachen Gebieten - erhalten.


Quelle:
KNA
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