Erzbischof Alain Lebeaupin war von 2012 bis 2020 Apostolischer Nuntius bei der Europäischen Union in Brüssel.
Der Vorsitzende der EU-Bischofskommission COMECE, Kardinal Jean-Claude Hollerich, würdigte das Wirken und die berufliche Erfahrung Lebeaupins. "Sein unerschütterlicher Glaube, seine Jovialität und seine authentische Menschlichkeit" werden fehlen, so Hollerich in einer am Donnerstagabend veröffentlichten Erklärung. Der Familie und den Freunden des ehemaligen Apostolischen Nuntius bei der Europäischen Union sprach er sein Beileid aussprach.
Seit 1996 in Brüssel
Bereits von 1996 bis 1999 vertrat Lebeaupin die vatikanischen Interessen in Brüssel, zunächst als Ständiger Beobachter und später als Geschäftsträger des Heiligen Stuhls. Den Rang eines Botschafters hat der vatikanische Vertreter bei der EU erst seit 1999. Von der belgischen Hauptstadt wechselte Lebeaupin als Apostolischer Nuntius nach Ecuador. Anfang 2005 berief Johannes Paul II. den französischen Kirchendiplomaten nach Kenia. In der Hauptstadt Nairobi war er zugleich Ständiger Beobachter beim Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und bei deren Programm für menschliche Siedlungen (UN-Habitat).
1945 in Paris geboren
Alain Lebeaupin, geboren am 2. März 1945 in Paris, empfing nach seinem Studium am Päpstlichen Französischen Priesterseminar in Rom am 28. Juni 1975 in Nizza die Priesterweihe. Vier Jahre später trat in den diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls ein. Am 7. Dezember 1998 ernannte ihn Johannes Paul II. zum Titularerzbischof von Vico Equense. Papst Benedikt XVI. bestellte ihn 2012 zum Apostolischen Nuntius des Heiligen Stuhls bei der Europäischen Union.
Am 16. November 2020 nahm Papst Franziskus Lebeaupins Rücktritt aus Altersgründen an. Am 27. März 2021 ernannte ihn der Papst zum Konsultor der Sektion für die Beziehungen mit den Staaten im vatikanischen Staatssekretariat.