Dies geschieht in Form eines mehrjährigen Pilotprojekts. Eine entsprechende Vereinbarung wollen die beteiligten Bistümer und Landeskirchen unterzeichnen. Das Vorhaben sei mit den Landesregierungen abgestimmt.
An Bestehendes anknüpfen
Der rheinische Präses Thorsten Latzel betonte, der Religionsunterricht bleibe katholischer oder evangelischer Religionsunterricht, "auch wenn er phasenweise in konfessioneller Kooperation, etwa durch einen Wechsel der Lehrkraft oder eine Durchmischung der Lerngruppen" stattfinde.
Das Projekt solle an Bestehendes anknüpfen, etwa Zusammenarbeiten von Fachschaften, Team-Teaching oder Unterricht in gemischt-konfessionellen Lerngruppen. Ziel des Vorhabens sei, den konfessionellen Religionsunterricht mit Blick auf regional sehr unterschiedliche religionsdemografische Veränderungen weiterzuentwickeln.
Der Trierer Bischof Stephan Ackermann nannte als Grundsätze "reflektierte ökumenische Offenheit und konfessionelle Eindeutigkeit". Mädchen und Jungen sollten durch gemeinsames Lernen Verständnis für die andere Konfession entwickeln und ein vertieftes Bewusstsein für die eigene gewinnen. Zudem sollten sie zu Mündigkeit, ethischer Urteilskraft und Toleranz befähigt werden.
Start an Grundschulen
Konkrete Konzepte würden mit den Bildungsministerien in Rheinland-Pfalz und dem Saarland abgestimmt. Die konfessionelle Kooperation solle zunächst in der Grundschule starten und auch in der weiterführenden Schule in der Sekundarstufe 1 getestet werden. Nach mehreren Jahren solle das Pilotprojekt ausgewertet werden.
An der Kooperation beteiligen sich demnach die Bistümer Trier, Speyer, Mainz und Limburg sowie die Evangelische Kirche im Rheinland, die Evangelische Kirche der Pfalz und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. Eine ähnliche Kooperation besteht mit den Bistümern Aachen, Essen, Münster und Paderborn in Nordrhein-Westfalen.