Während der Operation wurde unter Vollnarkose eine Verengung des Dickdarms beseitigt. Ob der Eingriff laparoskopisch, also minimal-invasiv, erfolgte, ist nicht bestätigt. Der behandelnde leitende Arzt, Sergio Alfieri, ist ein Experte auf dem Gebiet.
Alfieri ist Leiter der Allgemeinen Chirurgie an der Gemelli-Klinik und gilt als Spezialist für die Chirurgie der Verdauungsorgane. Auch der Leibarzt des Papstes, Roberto Bernabei, war laut Mitteilung bei der OP anwesend.
Nach dem Mittagsgebet ins Krankenhaus
In seiner Mittagsansprache auf dem Petersplatz hatte der Papst den Krankenhausaufenthalt nicht erwähnt und stattdessen für September eine Reise in die Slowakei und einen Besuch in Budapest angekündigt. Laut Aussage von Beobachtern hatte er sich direkt nach der Ansprache zur Klinik begeben. In einer ersten Mitteilung am Sonntagnachmittag sprach Vatikansprecher Matteo Bruni von einer "symptomatischen Divertikelstenose des Darms".
Dabei handelt es sich um eine Verengung des Dickdarms, die zu Verstopfung oder Darmverschluss führen kann. Im schlimmsten Fall könnte es zu einer Darmperforation, einem Durchbruch, kommen und damit zu einer Bauchfellentzündung. Je nach Schwere des Vorfalls und Anzahl der verengten Divertikel (Ausstülpungen) im Dickdarm kann ein Krankenhausaufenthalt einige Tage dauern.
Bereits am Nachmittag hatte Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella von einem Staatsbesuch in Frankreich aus dem Kirchenoberhaupt im Namen aller Italiener Genesungswünsche und Grüße übermittelt.
Papst geht es nach OP gut - Sieben Tage Krankenhaus
Inzwischen befindet sich Papst Franziskus nach seiner Darmoperation laut Mitteilung des Vatikan "in gutem Allgemeinzustand".
Er sei wach und atme selbstständig, erklärte Vatikansprecher Matteo Bruni am Montagmittag. Die am Vorabend durchgeführte Operation dauerte demnach rund drei Stunden. Bei dem Eingriff sei die linke Hälfte des Dickdarms entfernt worden. Sofern keine Komplikationen auftreten, erwarten die Ärzte einen Krankenhausaufenthalt von etwa sieben Tagen.