Als neuer Patriarchalvikar trägt er die Verantwortung für die Migrantenseelsorge des Lateinischen Patriarchats in Jerusalem. Patriarch Pierbattista Pizzaballa ernannte den 42-Jährigen laut Mitteilung des Patriarchats von Montag zum Nachfolger von Rafic Nahra, der wiederum als Nachfolger von Patriarchalvikar Hannah Kildani nach Nazareth berufen wird. Patriarchalvikar für die hebräischsprachigen Katholiken in Israel, die ursprünglich ebenfalls von Nahra betreut wurden, wird der polnische Priester Piotr Zelasko, bisher Pfarrer in Beerscheba.
Die Neubesetzung der Hauptämter des Bistums sei nach kirchlichem Recht mit seiner Ernennung zum Patriarchen notwendig geworden, schreibt Pizzaballa in einem Brief an die Kleriker und Gläubigen seines Bistums. Die Coronavirus-Pandemie habe den Entscheidungsprozess verlangsamt, gleichzeitig aber eine Prüfung der bisher geleisteten Arbeit ermöglicht.
Neuer Generalvikar und weitere personelle Veränderungen
Neuer Generalvikar des Patriarchats in Jerusalem wird demnach der bisherige Patriarchalvikar für Jordanien, Bischof William Schomali, der gleichzeitig das Amt des Patriarchalvikars für Jerusalem und Palästina übernehmen wird. In Amman folgt auf ihn der bisherige Direktor der Schulen des Lateinischen Patriarchats in Palästina, Pater Jamal Khader. Neuer Direktor der Schulen und Pfarrer von Ramallah wird Yacoub Rafidi. Der Patriarchalvikar von Jerusalem, Weihbischof Giacinto-Boulos Marcuzzo (76), tritt laut Patriarchat in den Ruhestand, während der bisherige Kanzler des Patriarchats, Ibrahim Schomali, für Studien freigestellt wird.
Zu personellen Veränderungen kommt es auch im Seminar des Patriarchats sowie in zahlreichen Pfarreien. Die neuernannten Pfarrer müssen ihr Amt laut Mitteilung bis zum 15. August antreten, bezüglich der anderen Ämter werde die Amtsübergabe von Fall zu Fall entschieden. Ferner kündigte Pizzaballa weitere Ernennungen zu einem späteren Zeitpunkt an.