Kongolesischer Kardinal Monsengwo schwer erkrankt

Gerüchte und Spekulationen

Der Gesundheitszustand des kongolesischen Kardinals Laurent Monsengwo Pasinya ist laut Medienberichten "kritisch". Der emeritierte Erzbischof von Kinshasa solle am Montag zur weiteren Behandlung nach Paris ausgeflogen werden.

Laurent Monsengwo Pasinya / © Harald Oppitz (KNA)
Laurent Monsengwo Pasinya / © Harald Oppitz ( KNA )

Das teilte der Staatssender der Demokratischen Republik Kongo RTNC mit. Zuvor hatte es widersprüchliche Mitteilungen über den Zustand des Kardinals gegeben.

Gerüchte über Tod Monsengwos

Nachdem sein Amtsnachfolger Kardinal Fridolin Ambongo Besungu am Sonntag über den Nachrichtendienst Twitter zum Gebet für seinen 81-jährigen Vorgänger aufgerufen und dabei dessen "besorgniserregenden Zustand" öffentlich gemacht hatte, kursierten noch am Abend Gerüchte im Internet, die vom Tod des engen Papstberaters sprachen.

In einem offiziellen Schreiben teilte der Kanzler des Erzbistums Kinshasa jedoch mit, dass Monsengwo lediglich in einem kritischen gesundheitlichen Zustand sei und er deswegen wahrscheinlich ins Ausland verlegt werde.

Seit 2010 ist Monsengwo Kardinal

Monsengwo war von 2007 bis Ende 2018 Erzbischof in der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa. Er war zweimaliger Vorsitzender der nationalen Bischofskonferenz (1984 bis 1992 und 2004 bis 2008) sowie von 1997 bis 2003 Präsident des gesamtafrikanischen Bischofsrates SECAM. 2010 erhob ihn Papst Benedikt XVI. in den Kardinalsstand.

Als einen von Afrikas profiliertesten Kirchenführern, holte Papst Franziskus Monsengwo als Vertreter des Kontinents in den Kardinalsrat zur Erarbeitung einer Kurienreform ("K9-Rat"), den der Papst kurz nach seiner Wahl 2013 einberufen hatte. Im Oktober 2019 vollendete der Kardinal sein 80. Lebensjahr und schied damit aus dem Kreis der Papstwähler aus. Seine Position im Kardinalsrat nahm ebenfalls sein Nachfolger Ambongo ein.


Quelle:
KNA
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