Unterzeichner sind Papst Franziskus, der anglikanische Primas Justin Welby sowie der Moderator der Kirche von Schottland, Baron Jim Wallace of Tankerness.
Das Land sei gesegnet mit großem Potenzial, und "wir ermutigen Sie, sich noch mehr dafür einzusetzen, dass alle Menschen von den Früchten der Unabhängigkeit zehren", heißt es in dem am Freitag vom Vatikan veröffentlichten Schreiben an die politische Führung des Landes.
Nicht nur Gratulation, sondern auch Kritik
Leider lebten viele Südsudanesen weiter in Angst und Ungewissheit, und es fehle ihnen an Vertrauen in Gerechtigkeit, Freiheit und Wohlstand des Landes, beklagen die drei Kirchenoberen.
Es habe erste kleine Fortschritte gegeben; aber es müsse noch deutlich mehr passieren, um eine Nation zu formen, die die Würde aller respektiere. Hierfür brauche es auch Opfer der politischen Führer, so der Appell.
Bürgerkrieg nach Unabhängigkeit
Kurz nachdem der Südsudan staatliche Unabhängigkeit erlangte, brach 2013 ein Bürgerkrieg zwischen Präsident Salva Kiir Mayardit und seinem Rivalen Riek Machar aus. 400.000 Südsudanesen kamen ums Leben.
2020 gründeten die beiden erneut eine gemeinsame Regierung. Zwar gilt der Bürgerkrieg seither als beendet, doch Zusammenstöße zwischen verfeindeten Volksgruppen sorgen weiter für Gewalt.