Im Rahmen der "Woche des Impfens" sind Kreise und kreisfreie Städte in Nordrhein-Westfalen dazu aufgerufen, möglichst schnell nutzbare Impfangebote ohne Terminvergabe anzubieten. Diese Aktionen sollen zum Beispiel an viel frequentierten Orten wie Einkaufsstraßen, Sportstätten oder Shopping-Centern stattfinden.
In Köln wurde im Rahmen der Aktion nun am Kölner Dom, zwischen den Domtreppen und dem Kölner Hauptbahnhof mit dem unkomplizierten Impfangebot begonnen.
Viele Menschen vor Ort
"Nachdem früher zu wenig Impfstoff da war, sind jetzt zu wenig Impfwillige da", sagte die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker bei einem Besuch des Pop-Up-Impfzentrums am Kölner Dom. Sie freute sich über die lange Warteschlange vor den mobilen Impfzentren.
Die Menschen würden das Angebot dankend annehmen, sagte Reker. Die Impf-Besucher konnten dabei zwischen den Impfstoffen von "BioNTech", "Moderna" und "Johnson & Johnson" wählen.
Zentral am Dom
"Wenn die Menschen nicht zum Impfen kommen, müssen wir mit dem Impfen zu den Menschen kommen", sagte Dr. Johannes Nießen, der Leiter des Kölner Gesundheitsamts. Die Lokalität des Angebots sei für die aktuelle Impfkampagne entscheidend.
"Hoffentlich werden die Pendler, die Partygänger und die Touristen mit Anblick des Domes dazu animiert, sich hier impfen zu lassen." Nießen machten vor allem die 19- bis 29-Jährigen große Sorgen, da dort die Infektionszahlen wieder stark anstiegen.
Flexibles Impfen
Ziel der Impfaktionen sei es, Flexibilität zu schaffen, sagte Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann im Vorfeld der Impfaktion: "Jeder ab 16 Jahren kann sich nun auf vielfältigen Wegen impfen lassen. Die Kreise und kreisfreien Städte dürfen gerne kreativ werden."
Etwa 80.000 Menschen werden in Nordrhein-Westfalen laut Gesundheitsministerium pro Tag geimpft. Trotzdem stellen die Impfzentren im Land derzeit eine rückläufige Nachfrage nach Impfterminen fest.