Diese leigt der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ, Dienstag) vor. Demnach verzeichneten die Behörden im ersten Halbjahr 34 Vorfälle. Das sei zwar deutlich weniger als im Vorjahreszeitraum mit 45 Fällen, doch zeige sich eine zunehmende Gewaltbereitschaft der meist rechtsradikalen Täter.
Meist rechtsradikaler Hintergrund
Die meisten Straftaten haben laut Bericht einen rechtsradikalen Hintergrund. Meist handele es sich um Sachbeschädigung, Schmierereien und Propaganda sowie um Überfälle oder Gewaltdelikte. In einigen Fällen gehe es auch um Brandstiftung und gefährliche Körperverletzung.
Insgesamt zeigt laut der NOZ der Trend seit dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise 2015 kontinuierlich nach unten. Damals habe man 1.047 Übergriffe gegen Flüchtlingsunterkünfte verzeichnet, mithin im Schnitt fast drei am Tag. 2020 wurden noch 84 solcher Straftaten gezählt, also weniger als vor der Flüchtlingskrise. Als Grund dafür gilt, dass inzwischen weniger Flüchtlinge nach Deutschland kommen und weniger in Asylunterkünften wohnen.
Übergriffe immer gewalttätiger
Außerhalb der Unterkünfte müssen Flüchtlinge aber laut Bericht häufiger mit Beleidigungen oder Attacken rechnen. Im ersten Halbjahr 2021 wurden demnach 461 Übergriffe gezählt; halb so viele wie im Vorjahreszeitraum (879). Allerdings würden die Übergriffe immer gewalttätiger.
Zudem gab es trotz der Corona-Beschränkungen des öffentlichen Lebens der Zeitung zufolge im ersten Halbjahr bundesweit 56 Nazi-Aufmärsche, kaum weniger als im Vorjahreszeitraum (60). Die Zahl der Rechtsrock-Konzerte und rechten Musikveranstaltungen habe sich dagegen von 61 auf 28 halbiert.