Als Beispiel könne der Apostel Paulus dienen, der in seinen damaligen Gemeinden eine große Vielfalt zugelassen habe, sagte der Ordensmann im Interview mit dem Deutschlandfunk. Der Geist Gottes wirke in Vielfalt, so der Abt. Da gehe es nicht um Spaltung, sondern um die Entfaltung eines Glaubens, der unterschiedliche Ausdrucksformen finde.
Kirche als Global Player
Papst Franziskus nimmt dies nach den Worten des Ordensmannes sehr ernst, wenn er jetzt den großen Prozess der Synode angestoßen habe und dazu aufrufe, in die unterschiedlichen Ortskirchen hineinzuhören.
Als Weltkirche und damit als "Global Player" sei die katholische Kirche eigentlich immer sehr stark gewesen, Vielfalt einzubringen. Das werde die Zukunft sein, auch des christlichen Glaubens.
Dem Geist Gottes keine Grenze setzen
Auf die Frage, ob er eine Priesterweihe für Frauen in näherer Zukunft für möglich halte, sagte Eckert: "Ich halte nichts für unmöglich." Wünschenswert wäre es absolut. "Wir sollten auch dem Geist Gottes - das weist uns auch die Kirchengeschichte - keine Grenzen setzen. Manchmal gibt es schneller Veränderungen, als wir gedacht haben."
Zugleich verwies der Abt darauf, dass Jesus, wenn er Menschen in seinen Dienst berufe, keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern mache.