Entführer lassen Generalvikar in Kamerun wieder frei

Ohne Lösegeldzahlung

Der am Sonntag entführte Generalvikar des Bistums Mamfe im Südwesten Kameruns, Julius Agbortoko, ist von seinen Entführern unbeschadet freigelassen worden. Das geforderte Lösegeld von umgerechnet 30.500 Euro ist nicht gezahlt worden.

Ein Kreuz neben der Tür eines Hauses in Kamerun / © Michal Szymanski (shutterstock)
Ein Kreuz neben der Tür eines Hauses in Kamerun / © Michal Szymanski ( shutterstock )

Nähere Umstände wurden zunächst nicht bekannt. Das berichtet die Nachrichtenplattform "Cameroun Actuel" (Mittwoch). Der Geistliche war am Sonntagabend von Separatisten entführt worden.

Als Geisel festgehalten

Offenbar wurde er anstelle des emeritierten Erzbischofs Francis Teke Lysinge als Geisel genommen. Separatisten, die die Abspaltung des anglophonen Landesteils fordern, haben in der Vergangenheit mehrfach Geistliche sowie Schüler und Studierende kirchlicher Bildungseinrichtungen in ihre Gewalt gebracht, um Lösegeld zu erpressen.

Kamerun

Spitze eines Kirchturms in Kamerun / © cribe (shutterstock)
Spitze eines Kirchturms in Kamerun / © cribe ( shutterstock )

Kamerun ist ein Staat in Zentralafrika. Auf einem Gebiet von rund 475.000 Quadratkilometern - das entspricht etwa dem 1,3-fachen der Fläche Deutschlands - leben rund 25 Millionen Menschen. Gut 69 Prozent der Einwohner sind Christen, rund 38 Prozent davon katholisch; knapp 21 Prozent sind Muslime. Amtssprachen sind Französisch und Englisch, wobei die anglophonen Kameruner mit schätzungsweise 20 Prozent in der Minderheit sind. Darüber hinaus sind bei den mehr als 200 Ethnien eine Vielzahl weiterer Sprachen in Gebrauch.

Quelle:
KNA