"Zwei Schwerpunkte sind uns bei den Neuerscheinungen in diesem Herbst aufgefallen. Es gibt eine Reihe von Filmen zum Thema Klimagerechtigkeit und Jugendprotest der 'Generation Greta'", so Michael M. Kleinschmidt. Einer der prominentesten dieser Filme eröffnet das Festival. In dem Dokumentarfilm "Now" von Regisseur Jim Rakete und Drehbuchautorin Claudia Rinke melden sich junge Klimaaktivisten zu Wort. Greta Thunberg, Luisa Neubauer (beide "Fridays for Future") und Felix Finkbeiner ("Plant for the Planet") sind nur einige der bekannten Gesichter, die ihre Botschaft in der Produktion klar aussprechen: "Jetzt ist es Zeit zu handeln, damit die Jugend von heute auch morgen eine Zukunft hat."
Aus mehr als 50 Filmen haben die Mitglieder des Arbeitskreises "Kirche & Kino" zusammen mit den künstlerischen Leitern, Medien- und Religionspädagoge Michael M. Kleinschmidt sowie Horst Walther vom Institut für Kino und Filmkultur, 15 nationale sowie internationale Spiel- und Dokumentarfilme ausgewählt, die es ins Programm geschafft haben.
Zwei Schwerpunkte: Klima und Familien
"Ein zweiter Schwerpunkt bildet die Situation der Familien. So auch in unserem Preisträgerfilm 'Nowhere Special', dessen besondere filmische Poesie aus alltäglichen Momenten heraus entsteht. Es geht um die Fragen, was ein Kind bedeutet und was es heißt, ein Kind zu haben", erläutert Horst Walther. In dem Drama von Regisseur Uberto Pasolini, der auch Gast beim Kirchlichen Filmfestival sein wird, sucht ein alleinerziehender Vater nach seiner Krebsdiagnose eine neue Familie für seinen vierjährigen Sohn.
Auch die Kinder- und Jugendjury vergibt wieder ihren Preis. "Der grüne Zweig" geht in diesem Jahr an den deutsch-slowakischen Film die "Sommerrebellen" von Martina Saková. Und der österreichische Spielfilm "Ein bisschen bleiben wir noch" von Regisseur Arash T. Riahi erhält den Jugendfilmpreis.
Alle Filme, die beim Festival gezeigt werden, beschäftigen sich mit dem Sozialen als Basis der Gemeinschaft. "Und es wird thematisiert, was sie gefährdet: sei es Menschenfeindlichkeit, Zerstörung unserer Lebensgrundlagen, Antisemitismus oder die Gefährdung der Demokratie", erläutert Michael M. Kleinschmidt.
Neuer Jesusfilm
Zum Abschluss präsentiert das Festival mit "Das neue Evangelium" einen "neuen Jesusfilm". Regisseur Milo Rau inszeniert eine moderne, biblische Geschichte, die nach der Botschaft Jesu für unsere Gesellschaft fragt.
Die Schirmherrschaft haben Präses Dr. h.c. Annette Kurschus (Ev. Kirche von Westfalen), Bischof Dr. Felix Genn (Bistum Münster) und Bürgermeister Christoph Tesche (Stadt Recklinghausen) übernommen.
Oliver Kelch (DR)
Das komplette Programm des Festivals:
SONNTAG 26.09.21
ÖKUMENISCHER FILMGOTTESDIENST ► 18.00 UHR
MITTWOCH 29.09.21
ERÖFFNUNGSFILM: NOW! ► 19.30 UHR
DONNERSTAG 30.09.21
FILM ZUM WELTGEBETSTAG WOMAN ► 16.30 UHR
JE SUIS KARL ► 19.30 UHR
FREITAG 01.10.21
JUGENDFILMPREIS: EIN BISSCHEN BLEIBEN WIR NOCH ► 17.00 UHR
VATER – OTAC ► 20.00 UHR
SAMSTAG 02.10.21
KURZFILME: KIPPA und MASEL TOV COCKTAIL ► 14.00 UHR
KINDERFILMPREIS: SOMMER-REBELLEN ► 14.30 UHR
DIE JUNGEN KADYAS ► 17.00 UHR
ÖKUMENISCHER FILMPREIS: NOWHERE SPECIAL ► 19.45 UHR
SONNTAG 03.10.21
DIE FALKEN ► 11.00 UHR
MARY BAUERMEISTER ► 12.00 UHR
GLORIA MUNDI ► 14.00 UHR
DREI FOTOGRAFINNEN ► 16.00 UHR
WANDA, MEIN WUNDER ► 17.00 UHR
ABSCHLUSSFILM: DAS NEUE EVANGELIUM ► 20.00 UHR