Kann ich mit Sachspenden helfen?
Experten empfehlen, auf Sachspenden wie Kleider, Decken oder Lebensmittel zu verzichten und stattdessen mit Geld zu helfen.
Sortierung und Transport von Sachspenden seien teuer und könnten die Transportkapazitäten wichtiger Hilfsgüter wie Medikamente beeinträchtigen, betont die gemeinnützige Phineo AG, die gesellschaftliches Engagement analysiert.
Welche Organisationen können wirklich helfen?
Besonders effektive Hilfe leisten in der Regel Organisationen, die sich im Krisengebiet auskennen, also bereits vor der Katastrophe mit Projekten dort vertreten waren und mit einheimischen Partnerorganisationen zusammenarbeiten. Das lässt sich meist ganz leicht über die Internetseiten der Hilfsorganisationen herausfinden.
Experten warnen vor übertrieben emotionalen Spendenaufrufen, die nur wenig konkrete Informationen darüber bieten, wie genau die Spenden verwendet werden sollen.
Welchen Organisationen kann ich vertrauen?
Auch für Hilfsorganisationen gibt es Transparenz- und Qualitätsstandards. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) überprüft regelmäßig die Glaubwürdigkeit von Hilfsorganisationen. Das Institut vergibt Siegel an Organisationen, die Einblick in ihre Rechnungsbücher gewähren und vergleichsweise geringe Werbe- und Verwaltungskosten haben. Auf der DZI-Webseite kann die Liste aller Organisationen mit dem Siegel eingesehen werden, die DZI gibt zudem bei aktuellen Katastrophen Informationen für Spender heraus.
Fließt beim Spenden nicht zu viel Geld in Verwaltung und Bürokratie?
"Eine gute Ausbildung der Einsatzkräfte kostet Geld, ebenso die Lagerung von Zelten und Gerätschaften", betont Phineo. Zwischen 10 und 30 Prozent der Spende dürfe daher guten Gewissens in den Verwaltungsapparat fließen. Zumal eine gut funktionierende Geschäftsstelle in Deutschland oft eine Voraussetzung dafür ist, dass die Arbeit in den Krisenregionen wirkungsvoll koordiniert werden kann.