Malaria

Überträger der Malaria-Erreger (dpa)
Überträger der Malaria-Erreger / ( dpa )

Malaria ist eine tropentypische Krankheit und weltweit eine der bedeutendsten Infektionskrankheiten. Mehr als 40 Prozent der Weltbevölkerung leben in einem Gebiet, in dem Malaria endemisch ist, also regelmäßig und häufig auftritt. Zudem ist Malaria die tropentypische Krankheit, die am stärksten nach Europa eingeschleppt wird. In Deutschland werden jährlich rund 500 importierte Malariafälle erfasst, immer wieder kommt es dabei zu Todesfällen.

Malaria-Regionen gibt es in Sub-Sahara-Afrika, Asien und Mittel- und Südamerika. In den Malaria-Gebieten erkranken nach Angaben des Robert Koch Instituts schätzungsweise 250 Millionen Menschen pro Jahr. Weltweit sterben jährlich 800.000 bis 1,2 Millionen Menschen an Malaria. Etwa die Hälfte von ihnen sind Kinder unter fünf Jahren.

Überträger der Malaria-Erreger, der sogenannten Plasmodien, sind weibliche Stechmücken. Diese Mücken benötigen das menschliche Blut, um ihre Eier reifen zu lassen. Dafür stechen sie meist nachts oder in der Dämmerung. Im Körper der Stechmücke wird das Ei wiederum befruchtet, wobei sich infektiöse und parasitische Einzeller bilden, die beim nächsten Stechen an den Menschen übertragen werden können.

Im menschlichen Körper entwickeln sich die Parasiten zunächst in der Leber und später in den roten Blutkörperchen. Das vorrangige Symptom ist hohes Fieber, aber auch Kopfschmerzen, Schwindel, Gliederschmerzen und Durchfall treten auf. Die Inkubationszeit beträgt je nach Erregertyp zwischen 7 und 40 Tage. Nicht selten kommt es zu einer Fehldiagnose, da die Symptome mit einer Grippe verwechselt werden. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich.

Es gibt drei Malariaformen, die Malaria tropica, die Malaria tertiana und die Malaria quartana. Die gefährlichste ist die Malaria tropica mit einer Sterblichkeitsrate von etwa 20 Prozent. Die Behandlung wird je nach Malaria-Erreger zum Beispiel mit Chloroquin durchgeführt. (KNA)