"Münster" ist ein Lehnwort des lateinischen monasterium (Kloster). Ursprünglich bezeichnete es eine Kirche, die nicht zu einer Pfarrei, sondern zu einem Kloster oder Stift gehörte. Auch Bischofskirchen (Kathedralen, von lateinisch cathedra, Bischofsstuhl) wurden zuweilen so genannt, weil auch deren Domkapitel ursprünglich in klosterähnlicher Gemeinschaft lebten.
Regionale Namensverwendung für große Kirchen
Ab dem 13. Jahrhundert wurde der Begriff regional allgemeiner für große Kirchen verwandt, sodass im oberdeutschen Sprachraum auch einige große Stadtpfarrkirchen als "Münster" bezeichnet wurden. Bekannte Beispiele sind die evangelische Pfarrkirche von Ulm ("Ulmer Münster") und das "Freiburger Münster", das zwar schon 1356 so genannt wurde, aber bis zum 16. Jahrhundert ebenfalls Pfarrkirche war. Erst seit 1827 ist es die Kathedrale des 1821 neu errichteten Erzbistums Freiburg.
(kna)