Die Römisch-katholische Kirche in Georgien gehört zur römisch-katholischen Kirche mit dem Primat des Papstes. Die Mehrheit der Georgier gehört der traditionelle christlichen Kirche der Georgischen Orthodoxen Apostelkirche an. Neben Muslimen ist die Armenische Apostolische Kirche in Georgien zu finden. Eine Minderheit von 0,8 % der Bevölkerung gehören der Armenisch-katholischen Kirche, der lateinischen Kirche sowie der Chaldäisch-katholischen Kirche an.
Die Anfänge der römisch-katholischen Kirche in Georgien gehen auf das 12./13. Jahrhundert zurück. Auch während der Sowjetära bestand die lateinische Kirche mit 15 Gemeinden und die armenisch-katholische Kirche mit 7 Gemeinden fort.
Durch Papst Johannes Paul II. wurde 1992 in Tiflis eine Apostolische Nuntiatur für Georgien eingerichtet. Am 30. Dezember 1993 wurde die Apostolische Administratur Caucasi Latinorum mit Sitz in Tiflis durch die römisch Kurie errichtet. 1999 gab es ca. 100.000 Katholiken des lateinischen, armenischen und syro-chaldäischen Ritus, nach Angaben der orthodoxen Kirche Georgiens höchstens 3.000 Katholiken. Giuseppe Pasotto, Apostolischer Administrator von Kaukasien, nennt im Jahr 2000 die Zahl von 50.000 Katholiken.
Der Apostolische Nuntius ist neben Georgien auch für die Nuntiaturen in Aserbaidschan und Armenien zuständig. Nuntius seit 2011 ist Marek Solczyński. Die Glaubens- und Religionsfreiheit im heutigen Georgien sind eingeschränkt und werden staatlich nur als private gemeinnützige Organisationen anerkannt.(kna)