Terrormiliz Islamischer Staat (IS)

Ein IS-Soldat bereitet Munition vor, in Syrien 2017.
 / © Mohammad Bash (shutterstock)
Ein IS-Soldat bereitet Munition vor, in Syrien 2017. / © Mohammad Bash ( shutterstock )

Im Sommer 2014 verkündete der später getötete IS-Propagandachef Abu Mohammed al-Adnani die Errichtung eines "Kalifats" mit IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi an der Spitze. Die Terrorgruppe war zuvor in den Wirren des Irak-Krieges entstanden und aus einem Ableger des Terrornetzwerkes Al-Kaida hervorgegangen. Lange bekämpfte der IS-Vorläufer die US-Truppen im Land.

Der Islamische Staat (IS) kontrollierte Teile des Iraks und Syriens. Dabei agierte die Miliz wie ein echter Staat, was sie von anderen Terrorgruppen unterscheidet. Die Extremisten sprechen Recht auf Grundlage einer radikalen Lesart der Scharia, der islamischen Rechtsprechung. Sie haben aber auch ein Kabinett mit zahlreichen Fachräten. Das Herrschaftsgebiet des IS war in 18 Provinzen aufgeteilt.  

Gut ausgerüstet, greift der IS auch syrisch-kurdische Dörfer an und massakriert Zivilisten. Sie stellt für ihren Krieg internationale Brigaden auf. Es gibt unterschiedliche Schätzungen, wie viele Kämpfer der IS hat und wie viele davon aus dem Ausland kommen. Die Mitglieder der Terrormiliz stammen vor allem aus arabischen Ländern und dabei insbesondere aus Tunesien, Saudi-Arabien, Libyen, Jordanien und Marokko. Doch auch aus Europa - unter anderem aus Deutschland - schlossen sich Tausende dem IS an. (dpa/Stand 17.10.16)