Der Begriff Taliban ("Koranschüler") hat sich als Bezeichnung für die islamistischen Aufständischen in Afghanistan eingebürgert. Die "Gotteskrieger" wollen wieder ihr Islamisches Emirat Afghanistan errichten. Bis 2001 hatten die Taliban die Macht über das Land am Hindukusch.
Maßstab aller Ordnung ist für sie eine besonders strenge Auslegung der Scharia, des islamischen Rechts. Gegründet wurde die Bewegung von Absolventen pakistanischer und afghanischer Koranschulen. Die Taliban sind Sunniten. Im Afghanistan-Konflikt sind sie für die meisten zivilen Opfer verantwortlich, da sie bei Anschlägen und Angriffen keine Rücksicht auf Unbeteiligte nehmen.
Die Taliban konnten sich nach dem Sturz ihres Regimes wieder zu einer schlagkräftigen Guerillatruppe formieren. Ein Grund dafür ist die Enttäuschung vieler Afghanen über die politische und wirtschaftliche Lage im Land. (dpa)