Religiöse Provokationen lösen immer wieder gewaltsame Protesten in der islamischen Welt aus - dort ist dann oft von Gotteslästerung die Rede. Diese verurteilt der Koran grundsätzlich. Als Blasphemie gilt in der islamischen Tradition
eine Schändung des Korans: Nach muslimischem Glauben offenbarte Allah dem Propheten Mohammed den Koran durch den Engel Gabriel - das Buch stellt also das Wort Gottes dar. Den Koran zu beschädigen oder zu entweihen gilt als Gotteslästerung und steht teils unter Strafe.
eine Schmähung des Propheten Mohammed: Als Überbringer des Korans nimmt Mohammed im Islam eine zentrale Rolle ein. Zum islamischen Glaubensbekenntnisses (Schahada) gehört, dass er der Prophet Allahs ist. Wer ihn beleidigt, lästert daher nach islamischem Glauben Gott. Die Blasphemie-Paragrafen des pakistanischen Strafgesetzes drohen für diesen Fall mit der Todesstrafe. Auch die "Entehrung" der Familie des Propheten und seiner Weggefährten gilt als Blasphemie.
eine Abbildung Mohammeds: Die islamische Tradition verbietet es, den Propheten Mohammed abzubilden - ebenso wie Gott, Engel oder andere Propheten. Der Zentralrat der Muslime in Deutschland leitet dies auf seinem Informationsportal "islam.de" aus dem wichtigsten Gebot des Islams her: "Es gibt keine Gottheit außer Gott." (dpa)