Cholera ist eine bakterielle Infektion. Der Erreger - sogenannte Vibronen - wird vorrangig über Trinkwasser oder Lebensmittel übertragen. Bei einer hohen Infektionsdosis an Bakterien kann die Krankheit binnen weniger Stunden ausbrechen. Im Regelfall sind es zwei bis drei Tage. Die Infektion geht einher mit massiven Durchfällen und einem hohen Flüssigkeitsverlust. Unbehandelt enden daher bis zu 60 Prozent der Infektionen tödlich, da die Nieren versagen und der Kreislauf kollabiert.
Ursprünglich trat der Cholera-Erreger im Gangesdelta auf und breitete sich im 19. und 20. Jahrhundert auf mehrere Kontinente aus. Vor allem, wenn wie in einigen afrikanischen und asiatischen Ländern die Abwasserentsorgung schlecht ist, steigt das Risiko einer Cholera-Epidemie drastisch. Gegen Cholera kann geimpft werden, der Schutz besteht jedoch nur partiell für einige Monate. Die WHO empfiehlt eine Impfung nicht. (epd)