Sie wollen eine "Festung Europa". Sie haben Angst vor "Masseneinwanderung" in die EU, vor einer "Islamisierung" der Gesellschaft, vor einer "Überfremdung" ihrer Heimat. Die "Identitäre Bewegung" fürchtet den "Großen Austausch": das Verschwinden der einheimischen Bevölkerung, ersetzt durch Einwanderer. Die rechte Gruppe ist seit ein paar Jahren in Deutschland aktiv. Anfangs stuften Verfassungsschützer sie noch als unbedeutend ein. Inzwischen ist das anders. In neun Bundesländern hat der Inlandsgeheimdienst die Truppe bereits im Visier. Nun sind auch die Verfassungsschützer im Bund in die Beobachtung eingestiegen.
Die "Identitäre Bewegung" stammt ursprünglich aus Frankreich. Der deutsche Ableger gründete sich 2012. Anfangs waren die Anhänger vor allem im Internet aktiv. Seit einiger Zeit treten sie aber verstärkt mit Aktionen und Protesten in der Öffentlichkeit auf. Die Asyldebatte hat die "Identitären" auf den Plan gerufen, um gegen eine "Welle der illegalen Einwanderung" zu wettern.
Die Gruppe argumentiert, sie achte jede Ethnie und Kultur. Nur mögen die anderen "Völker und Stämme" doch bitte "auf ihrem geschichtlich gewachsenen Gebiet" bleiben. "Ethnopluralismus" nennen die "Identitären" das. (dpa)