Die Regensburger Domspatzen sind Deutschlands ältester Knabenchor und einer der berühmtesten Chöre der Welt. Die reisefreudigen Singknaben der Kathedrale zu St. Peter feierten 1976 ihr 1000-jähriges Bestehen. Die Knaben und jungen Männer haben schon vor Papst Benedikt XVI. gesungen. Sein Bruder, Georg Ratzinger, leitete den Chor von 1964 bis 1994. Hinter dem traditionsreichen Namen verbirgt sich eine Institution aus drei Säulen: Chor, Schule und Internat.
Seit 2019 leitet Christian Heiß den Chor, denn er ist Doomkapellmeister in Regensburg. An der Schule der weltberühmten Domspatzen werden seit 2022 auch Mädchen unterrichtet und als Sängerinnen ausgebildet. "Die Regensburger Domspatzen an sich, so wie wir sie kennen, bleiben in der tradierten Form erhalten, nämlich als reiner Knabenchor", betont Heiß. Sie blieben der Chor in der Kathedrale. Der Mädchenchor sei als "eine Erweiterung des Portfolios" gedacht.
Zu den Aufgaben des Chors gehört vor allem die Gestaltung der Gottesdienste im Dom. Die "Spatzen" unternehmen aber auch Konzertreisen in alle Welt und sind durch zahlreiche Einspielungen bekannt. Die schulische Ausbildung der Domspatzen erfolgt in einer Grundschule und einem Musischen Gymnasium, denen jeweils ein Internat und eine Tagesbetreuung angegliedert sind. (KNA/dpa)