Über 70.000 Stolpersteine hat er schon verlegt - fast überall in Europa erinnern sie an das Schicksal von deportierten Juden. Doch am Ziel ist der Künstler Gunter Demnig noch längst nicht. Junge Menschen könnten anhand von Einzelschicksalen die NS-Verbrechen besser aufarbeiten, sagte er im Interview der Deutschen Presse-Agentur. Deshalb will er noch viel mehr Stolpersteine vor Häusern verlegen, in denen die Menschen einst lebten.
"Für sie bleibt sechs Millionen ermordete Juden eine abstrakte Größe in einem Buch. Wenn sie Schicksale aus der eigenen Straße oder dem eigenen Haus mitkriegen, ist das für sie anfassbar", sagte Demnig. In 1.000 deutschen Orten gibt es die goldenen Stolpersteine schon. Auch in 17 anderen Ländern hat der Künstler sie verlegt. Deming hat sein Atelier in Frechen bei Köln. (dpa)