Tuberkulose

Ein Arzt zeigt einen Tuberkulose-Fall anhand eines Röntgenbildes / © Gregor Fischer (dpa)
Ein Arzt zeigt einen Tuberkulose-Fall anhand eines Röntgenbildes / © Gregor Fischer ( dpa )

Im antiken Rom gab es ebenso Tuberkulose-Epidemien wie im Mittelalter oder noch zu Beginn der Industrialisierung: Die Mediziner waren machtlos gegen die "Schwindsucht". Erst mit der Entdeckung des Bakteriums gelang Robert Koch 1882 der Durchbruch, der schließlich den Weg für die Erforschung und Entwicklung von Medikamenten öffnete. Doch trotz aller Erfolge ist der Sieg über die Tuberkulose noch immer nicht in Sicht: Zunehmende Resistenzen gegen die gängigen Arzneimittel und das tödliche Zusammenspiel von Tuberkulose und Aids haben den Kampf gegen die Infektionskrankheit zurückgeworfen.

Um die Krankheit im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu halten, erklärte die Weltgesundheitsorganisation den 24. März zum Welt-Tuberkulose-Tag. Der 24. März 1882 war der Tag, an dem Robert Koch seine wegweisende Entdeckung der Öffentlichkeit vorstellte. (Quelle: epd)

Tuberkulose war bereits im Altertum bekannt. Im antiken Rom kam es ebenso zu Epidemien wie im Mittelalter oder zu Beginn der Industrialisierung. Am 24. März 1882 entdeckte der Bakteriologe Robert Koch schließlich den Erreger: das Mycobacterium tuberculosis. Damit war der Weg frei für die Erforschung und Entwicklung von Medikamenten gegen die sogenannte Schwindsucht. Doch zunehmende Resistenzen gegen die gängigen Arzneimittel und das tödliche Zusammenspiel von Tuberkulose und HIV-Infektionen versetzten dem Kampf gegen die Tuberkulose einen herben Rückschlag. Meist ist die Lunge betroffen, doch auch jedes andere Organ kann von den Bakterien befallen sein. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion.

Jährlich sterben Schätzungen zufolge weltweit rund 1,8 Millionen Menschen an TB, Tendenz steigend. 2015 erkrankten nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation 10,4 Millionen Menschen neu, nach 9,6 Millionen im Vorjahr. Mehr als 95 Prozent der Erkrankungen treten in den ärmeren Ländern der Welt auf. In Deutschland wurden laut dem Robert Koch Institut 2016 rund 5.900 Fälle registriert.

Fast ein Drittel aller Menschen trägt den Erreger laut Experten in sich, doch bei den meisten ist das Immunsystem stark genug, eine Erkrankung abzuwehren. Unter- oder Mangelernährung, katastrophale hygienische Lebensumstände, extremer Stress wie etwa Kriege oder eine Schwächung durch andere Krankheiten lassen den Tuberkulose-Bakterien hingegen leichtes Spiel. Eine umfassende Impfung gibt es nicht. Um die Krankheit im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu halten, erklärte die Weltgesundheitsorganisation 1982 den 24. März zum Welt-Tuberkulose-Tag. (epd)