Der Muttertag, Feiertag zu Ehren der Mütter, wird immer am 2. Maisonntag in mehr als 40 Ländern begangen. Er geht zurück auf die amerikanische Methodistin Anna Marie Jarvis; ab 1907 kämpfte sie für einen Mütter-Ehrentag. Anlass war der erste Todestag ihrer eigenen Mutter. US-Präsident Thomas Woodrow Wilson erklärte 1914 per Gesetz den Muttertag zum offiziellen Staatsfeiertag. In Deutschland wurde der neue Brauch vor allem durch die Förderung des Verbandes Deutscher Blumenhändler nach dem 1. Weltkrieg übernommen; die weiße Nelke galt damals als Symbol des Muttertags. Die Nationalsozialisten führten 1923 den Tag als offiziellen Feiertag in Deutschland ein und vereinnahmten ihn für ihren Mutterkult. Von 1939 an zeichneten die Nazis am "Tag der deutschen Mutter" kinderreiche Frauen mit dem Mutterkreuz für "rassereinen" Nachwuchs aus. Seit 1950 wirbt das von der Frau des ersten deutschen Bundespräsidenten, Elly Heuss-Knapp, gegründete Müttergenesungswerk am Muttertag für seine Anliegen und Spenden. Heutzutage profitieren vor allem die Blumenhändler von dem Gedenktag. Nach Schätzungen des Fachverbands Deutscher Floristen beträgt der Umsatz an diesem Termin ein Drittel mehr als an anderen Tagen. (kna, 13.05.2019)
Der Muttertag
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