Katholische Sozialwissenschaftliche Zentralstelle

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Auf einer Fachtagung der Katholischen Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle (KSZ) am Freitag in Mönchengladbach sprach Bischof Franz-Josef Overbeck über Renationalisierung. Mit Blick auf die Asyl- und Finanzpolitik forderte der katholische Sozialbischof von der deutschen Politik mehr Solidarität mit den EU-Partnern. Zugleich warnte er vor populistischen Scheinlösungen. Nationale Alleingänge in diesen Politikfeldern widersprächen auch dem Interesse Deutschlands. "Demokratie braucht immer auch Kompromissbereitschaft", sagte Overbeck.

Die Katholische Sozialwissenschaftliche Zentralstell, die seit 1963 in Mönchengladbach besteht, ist eine Einrichtung der Deutschen Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). Direktor der Zentralstelle ist seit dem 1. April 2010 Msgr. Prof. Dr. Peter Schallenberg. Im Mittelpunkt der Tätigkeit steht die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit sozialen und gesellschaftspolitischen Fragen auf der Grundlage der Katholischen Soziallehre und der Christlichen Sozialethik. Neben der Veranstaltung von Tagungen - auch im internationalen Rahmen und in Zusammenarbeit mit den katholischen Sozialverbänden - publiziert die KSZ eine Vielzahl von Schriften, u. a. die Reihe "Kirche und Gesellschaft".

Die KSZ steht in engem Kontakt zu den Sozialethiker/innen im deutschsprachigen Raum. Sie ist außerdem darum bemüht, die sozialethischen Aktivitäten auf europäischer Ebene zu vernetzen, insbesondere im engen Kontakt zur Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE) in Brüssel und im ökumenischen Dialog. Seit dem Jahre 2011 richtet die Katholische Sozialwissenschaftliche Zentralstelle die Sozialethischen Gespräche in Kooperation mit der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft  (COMECE) aus. Dadurch gewinnt die Tagung einen dezidiert europäischen Charakter und etabliert sich als Diskussionsforum für sozialethische Fragen in Europa.

(KSZ/15.06.2018)