Was passiert bei der gezielten Mutagenese?
Dabei wird beispielsweise mit der Genschere Crispr die DNA gezielt an einer vorher bestimmbaren Stelle geschnitten. Die Zelle repariert daraufhin den DNA-Strang selbst. Dabei kann sich die DNA-Sequenz etwas ändern. Gene können so gezielt verändert oder auch ausgeschaltet werden. Mit dieser Technik können mit vergleichsweise geringem Aufwand beispielsweise Getreidesorten widerstandsfähiger gemacht oder die Zusammensetzung von Nahrungs-und Futterpflanzen optimiert werden.
Welche Risiken können Gentechnik-Pflanzen bergen?
Es gibt Befürchtungen, das gentechnisch veränderte Pflanzen in die Umwelt gelangen und nicht mehr zurückzuholen sind. Dort könnten einige von ihnen einen Vorteil gegenüber anderen Pflanzen haben und sie verdrängen. Einige Gentechnik-Kritiker führen auch an, dass gentechnisch veränderte Pflanzen ihre Erbanlagen mit unabsehbaren Folgen auf andere Gewächse übertragen könnten.
Wurden schon Nutzpflanzen mit gezielter Mutagenese erzeugt?
Ralf Wilhelm, Sicherheitsexperte für biotechnologische Verfahren bei Pflanzen am Julius-Kühn-Institut, sind keine bekannt, die schon auf dem Markt sind, auch nicht in anderen Ländern. Es gebe aber erste Feldversuche in Amerika. Weit gediehen sei beispielsweise eine Sojabohne mit verändertem Ölsäuregehalt, oder auch ein Mais mit veränderter Stärkezusammensetzung. Gent von der Industrievereinigung verweist auf eine Kartoffel in den USA, deren Lagerfähigkeit mit gezielter Mutagenese verbessert wurde. (dpa / Stand 25.07.18)