Der "Dia de los Muertos" (Tag der Toten) in Mexiko ist eine spektakuläre kulturelle Tradition, die sich fröhlich und ausgelassen mit dem Tod befasst. Es ist zugleich eines der bedeutendsten Volksfeste in Mexiko. In vielen Landesteilen erstreckt es sich über eine ganze Woche um die Feste Allerheiligen und Allerseelen (1. und 2. November).
Dem mexikanischen Volksglauben zufolge kehren in der Nacht vom 1. auf den 2. November die Seelen der Toten aus dem Jenseits zurück, um ihre Verwandten zu besuchen. In Häusern werden daher mit Blumen geschmückte Gabentische und regelrechte Totenaltäre ("Ofrendas") für die Verstorbenen errichtet, mit deren Lieblingsspeisen und -getränken. Auch auf Friedhöfen wird am Grab der Toten gegessen, getrunken und gefeiert.
In Mexiko-Stadt wird die Festwoche zum Tag der Toten schon Ende Oktober mit einer großen Parade eingeleitet, bei der riesige Totenschädel und Skelette durch die Straßen getragen werden.
Der "Dia de los Muertos" ist seit 2008 von der Unesco als immaterielles Kulturerbe der Menschheit ausgewiesen. Es ist eine Mixtur aus Einflüssen verschiedener prähispanischer, indigener Kulturen, katholischer Vorstellungen zu Allerseelen und zunehmend auch Grusel-Elementen von Halloween. (kna, 31.10.2018)