Hilfen zur Suizidprävention

Beratung und Suizidprävention in digitalen Zeiten / © Corinne Mercier (KNA)
Beratung und Suizidprävention in digitalen Zeiten / © Corinne Mercier ( KNA )

Jeder kann mit dem Thema Suizid konfrontiert werden. Die Angebote an Unterstützung für suizidale Menschen und ihre Nächsten sind zahlreich. Die Katholische Nachrichten-Agentur weist auf einige Einrichtungen hin:

Die ökumenisch getragene Telefonseelsorge existiert seit 1956, damals wurde sie als "Ärztliche Lebensmüdenbetreuung" eingerichtet. Seit 1997 können Anrufe gebührenfrei geführt werden, weil die Telekom die Kosten übernimmt. Heute ergänzen zunehmend Beratungen per Mail und im Chat das Angebot; auch eine App ist geplant. Ratsuchende können sich über die Telefonnummern 0800/1110111 und 0800/1110222 oder die Homepage www.telefonseelsorge.de an die Berater wenden.

Online-Beratung insbesondere für junge Menschen bietet der Deutsche Caritasverband unter dem Namen [U25] an. Über ein geschütztes Onlineformular können Nutzer Fragen stellen – eine E-Mail-Adresse muss nicht angegeben werden. Die Antworten kommen innerhalb von 48 Stunden von gleichaltrigen, geschulten Beratern; zu bestimmten Zeiten gibt es auch eine Chat-Beratung unter www.u25-deutschland.de.

AGUS ist eine Selbsthilfeorganisation für Trauernde, die jemanden durch Suizid verloren haben. Der Verein betont, dass es sich bei dem Angebot um eine Ergänzung zur manchmal notwendigen therapeutischen oder seelsorgerischen Hilfe handelt. Für Betroffene gibt es sowohl Selbsthilfegruppen als auch Beratung per Telefon oder E-Mail. Das Büro ist montags bis donnerstags von 9.00 bis 15.00 Uhr sowie mittwochs von 17.00 bis 19.00 Uhr erreichbar (0921-1500380). Informationen unter www.agus-selbsthilfe.de.

Die Robert-Enke-Stiftung, gegründet 2010 nach dem Suizid des Bundesliga-Torwarts Robert Enke, hat eine Beratungshotline ins Leben gerufen. Unter 0241-8036777 sind montags bis freitags von 9.00 bis 12.00 Uhr sowie von 13.00 bis 16.00 Uhr Ansprechpartner erreichbar, die über Depressionen und Behandlungsmöglichkeiten informieren. Die Beratung wird wissenschaftlich begleitet. Informationen unter: www.robert-enke-stiftung.de. (KNA)