Als Sudentendeutsche bezeichnen sich die nach dem Zweiten Weltkrieg aus der damaligen Tschechoslowakei vertriebenen Deutschen. Ihre Vorfahren waren im 12. und 13. Jahrhundert in die Region eingewandert. Der Name "Sudetendeutsche" setzte sich nach dem Ersten Weltkrieg durch. Namensgeber waren die Sudeten, eine bergige Landschaft zwischen Elbtal und Mährischer Pforte. Klagen der deutschen Minderheit über eine Benachteiligung wuchsen sich in den 1930er Jahren zu schweren Spannungen aus. Unter dem Vorwand, die Deutschen würden unterdrückt, erzwang Adolf Hitler 1938 die Abtretung ihrer Gebiete an das Deutsche Reich. Nach Hitlers Niederlage im Zweiten Weltkrieg reagierte die Prager Regierung 1945/46 mit den umstrittenen Benes-Dekreten und es kam zur Enteignung sowie Vertreibung von mehr als 2,8 Millionen Sudetendeutschen. 250 000 durften bleiben. (dpa, 15.05.2017)
Sudentendeutsche
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