Am 28. August 1949 wurde die Gründung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung bei einem Festakt in der Frankfurter Paulskirche verkündet. Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung feiert in diesem Jahr ihren 70. Geburtstag. Was macht sie eigentlich?
Die Akademie mit Sitz in Darmstadt widmet sich ausschließlich der deutschen Sprache und Literatur. Ihr gehören namhafte Schriftsteller, Kritiker und Übersetzer an, ebenso Sprach- und Literaturwissenschaftler, aber auch Juristen und Naturwissenschaftler, deren Arbeit sich durch ein besonderes Interesse an der Sprache auszeichnet. Ihre rund 190 Mitglieder kommen nicht nur aus Deutschland, der Schweiz und Österreich, sondern auch aus vielen anderen Ländern Europas, Amerikas und Asiens. Ihre Aufgabe sieht die Akademie vornehmlich darin:
- Die Sprachentwicklung in der Verbindung von sprachwissenschaftlicher, literarischer und literaturkritischer Kompetenz aufmerksam zu begleiten
- Vergessene oder marginalisierte Literatur durch ihre Veröffentlichungen wieder ins Gespräch zu bringen
- In der Zusammenarbeit mit europäischen Literaturakademien und verwandten Institutionen in Deutschland literarische, sprach- und kulturkritische Themen zu erörtern
- Sich für den freien Austausch der Meinungen in Wort und Schrift einzusetzen und zu einer differenzierten Debattenkultur beizutragen
- Auszeichnungen an herausragende Autoren zu vergeben: den Georg-Büchner-Preis für deutschsprachige Literatur, den Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay, den Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa, den Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung und den Friedrich-Gundolf-Preis für die Vermittlung deutscher Kultur im Ausland.
Finanziert wird die Arbeit der Akademie durch die institutionellen Träger – der Bund, die Ländergemeinschaft über die Kulturstiftung der Länder, das Land Hessen und die Stadt Darmstadt – sowie durch private Förderer. (Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung/KNA)