Stichwort: Landminen

Antipersonenminen (shutterstock)

Landminen kamen im Ersten Weltkrieg auf. Sie werden im Boden verlegt und bleiben in vielen Ländern auch Jahre nach dem Ende eines Konflikts eine tödliche Gefahr. Besonders die Anti-Personen-Minen gelten als Waffe gegen die Zivilbevölkerung und sind international geächtet, weil sie im Gelände oft nur schwer zu entdecken sind. Ihr Einsatz geht weltweit zurück. Experten warnen jedoch vor einer Umkehr dieses Trends, nachdem US-Präsident Donald Trump dem US-Militär den Einsatz von Minen erlaubt hat.

Laut der Internationalen Kampagne für das Verbot von Landminen (ICBL) wurden 2016 etwa 23 Menschen pro Tag durch einen solchen Sprengsatz verletzt oder getötet. In 61 Ländern und Regionen liegen Landminen im Gelände und sind eine Bedrohung für die Bevölkerung. Zudem kann das Land nicht produktiv genutzt werden, beispielsweise für die Landwirtschaft.

Ein Abkommen, die sogenannte Ottawa-Konvention, trat 1999 in Kraft und verbietet den Einsatz, die Lagerung und Produktion von Anti-Personen-Minen. Derzeit sind 164 Staaten Vertragsmitglieder, darunter auch Deutschland. 32 Länder haben sich dem Abkommen nicht angeschlossen, darunter die USA, China und Russland.

Die Räumung der Minen bleibt aber eine große Aufgabe. Schätzungen zufolge leiden rund 400 Millionen Menschen weltweit darunter, dass ihre Region vermint ist. Es gibt auch Anti-Fahrzeug-Minen und Panzerabwehrminen. Manche Minen werden durch Druck von oben ausgelöst oder durch Bewegung in der Nähe. Die Kampagne gegen Landminen wurde 1997 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. (epd/Stand 03.02.2020)