Das Stichwort: Präses der rheinischen Kirche

Der promovierte Theologe Thorsten Latzel (r.) folgt als Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland auf Manfred Rekowski (l.) / ©  Hans-Juergen Bauer (epd)
Der promovierte Theologe Thorsten Latzel (r.) folgt als Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland auf Manfred Rekowski (l.) / © Hans-Juergen Bauer ( epd )

Präses (lateinisch: Vorsitzender) heißt in der Evangelischen Kirche im Rheinland der leitende Geistliche. Als Nachfolger von Manfred Rekowski wurde Thorsten Latzel nun in das Amt gewählt. Er vertritt künftig die zweitgrößte Landeskirche mit ihren rund 2,4 Millionen Mitgliedern nach außen. Latzel ist dann auch Vorsitzender des einmal im Jahr tagenden Kirchenparlaments, der Landessynode, die ihn für acht Jahre gewählt hat.

Zudem steht er an der Spitze der Kirchenleitung und ist Chef des Kollegiums im Landeskirchenamt. Die Amtsbezeichnung Präses für leitende Geistliche gibt es sonst nur noch in der Evangelischen Kirche von Westfalen, wo Annette Kurschus amtiert. In anderen Landeskirchen heißen die Spitzentheologen meist Bischof oder Kirchenpräsident, in Lippe lautet die Bezeichnung Landessuperintendent und in Bremen Schriftführer.

Acht Männer standen vor Latzel an der Spitze der Evangelischen Kirche im Rheinland, die sich mit ihren 655 Gemeinden und 37 Kirchenkreisen auf Teile der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen erstreckt: Heinrich Held (1949-1958), Joachim Beckmann (1958-1971), Karl Immer (1971-1981), Gerhardt Brandt (1981-1989), Peter Beier (1989-1997), Manfred Kock (1997-2003), Nikolaus Schneider (2003-2013) und zuletzt Manfred Rekowski (seit 2013), der im März in den Ruhestand geht. (epd / 14.01.2021)