Ethik und Theologie haben sich zunehmend als wichtige Stimmen im Umweltdiskurs etabliert. Für die notwendige "Große Transformation" fehlt es nicht primär an ökologischem Wissen und technischen Möglichkeiten, sondern an einem tieferliegenden Wandel der kulturellen Grundeinstellungen. Vor diesem Hintergrund entfaltet das Buch eine systematische umweltethische Reflexion.
Zunächst wird der Blick für typische Muster, blinde Flecken, aber auch Aufgaben und Kompetenzen der Ethik in dem vielschichtigen Krisendiskurs geschärft. Im theologischen Zugang werden dynamisch-schöpfungstheologische und interreligiöse Aspekte der Ökoethik ebenso aufgegriffen wie lehramtliche Entwicklungen. Die methodische Grundfrage der Umweltethik wird „jenseits des Naturalismus“ im Übergang von Situationsbeschreibungen zu moralischen Postulaten verortet. Als konzeptionelle Leitbegriffe werden Ressourcengerechtigkeit, intergenerationelle Verantwortung, Risikomündigkeit, Tierethik und Nachhaltigkeit entfaltet. Handlungsfelder, in denen diese konkretisiert werden, sind u.a. Energiewende, Grüne Gentechnik, Konsumethik, Bildung und Bevölkerungsentwicklung. Auf diese Weise bietet das Buch ein umfassendes Kompendium des umweltethischen Wissens.
Am 15. April 2021 wurde Markus Vogts Buch "Christliche Umweltethik. Grundlagen und zentrale Herausforderungen" online vorgestellt, erschienen im Herder Verlag, 784 Seiten.
(Quelle: Katholische Universität München)