Im Rahmen der Aktion "Liebe gewinnt" finden in diesen Tagen zahlreiche "Segensgottesdienste für Liebende" statt. "Wir feiern die Vielfalt der verschiedenen Lebensentwürfe und Liebesgeschichten von Menschen und bitten um Gottes Segen", heißt es auf der Homepage der Initiative, die nach dem Nein aus dem Vatikan zur Segnung von schwulen und lesbischen Paaren gestartet worden war.
Die Deutsche Bischofskonferenz hatte die Segnungsgottesdienste im Vorfeld kritisiert. Diese hätten "ihre eigene theologische Würde und pastorale Bedeutung" und seien nicht als "Instrument für kirchenpolitische Manifestationen oder Protestaktionen" geeignet, erklärte der Konferenzvorsitzende Georg Bätzing.
Bernd Mönkebüscher, Pfarrer im nordrhein-westfälischen Hamm und einer der Initiatoren von "Liebe gewinnt", sagte dazu: "Wir protestieren nicht gegen etwas, sondern wir stellen uns an die Seite von Menschen, die von Kirche immer noch etwas erwarten."
Insgesamt sind nach Angaben der Organisatoren rund 100 Gottesdienste geplant, einige davon haben bereits stattgefunden. Auch außerhalb Deutschlands findet "Liebe gewinnt" Beachtung. Die Römische Glaubenskongregation hatte in einem Mitte März veröffentlichten Schreiben erklärt, die Kirche habe keine Vollmacht, gleichgeschlechtliche Beziehungen zu segnen. Diese Verbindungen entsprächen nicht dem göttlichen Willen. (KNA / 09.05.2021)