Adolph Kolping wurde am 8. Dezember 1813 in Kerpen bei Köln in einer kinderreichen Tagelöhnerfamilie geboren. Nach Erlernen des Schuhmacherhandwerks erfuhr er in mehreren Werkstätten hautnah das Elend der Handwerksgesellen. Nach mühevollem Studium wurde er 1845 Priester. Als Domvikar in Köln gründete er 1849 einen Gesellenverein nach dem Elberfelder Vorbild. Auf zahlreichen Reisen sowie durch Wort und Schrift trat er für die Idee der Gesellenvereine ein, die sich in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Nordamerika verbreiteten. Seine Ziele waren Wecken des Familiengeistes, Erziehung zu Ehrenhaftigkeit und Berufstüchtigkeit. Der »Gesellenvater« starb am 4. Dezember 1865 in Köln und ruht in der ehemaligen Minoritenkirche. Johannes Paul II. nahm am 27. Oktober 1991 die Seligsprechung vor. Der Gesellenverein wurde 1935 in Kolpingwerk umbenannt.
Für "Adolph" sind auch folgende Namen gebräuchlich:
Adolph, Adolf
Adolph Kolping sorgte im 19. Jahrhundert für ein Revival der katholischen Kirche, indem er sich der "sozialen Frage" annahm. Der Priester bot Gesellen auf Wanderschaft ein Dach über dem Kopf. Er initiierte Bildungsprogramme für Arbeiter und Handwerker und erfand gleichsam den Verbandskatholizismus: Von der Wiege bis zur Bahre sollte der Mensch in katholische Gemeinschaften eingebunden sein. (dpa, 27.10.2020)